Hüftschmerzen und Narbengewebe:

 

Auch Narbengewebe nach einer Kaiserschnittgeburt oder einer Blinddarmentfernung können vielfältige Probleme bereiten, die Narben selbst sind jedoch unauffällig, sie werden vom Körper geschont.

 

Bei einer Operation werden nicht nur die oberflächigen Anteile der Haut, sondern auch die tieferen Gewebe durchtrennt. Dies kann nach der Abheilung dennoch zu Verklebungen im Bereich der Organe führen, allerdings sollte ein Organ frei beweglich bleiben, um gut zu funktionieren.

Am Beispiel einer Patientin mit schon länger bestehenden Schmerzen in der Leiste und an der Hüfte, hier wäre der Verdacht einer Verschleißerscheinung, wie die Arthrose, naheliegend. Dieser Verdacht bestätigte sich aber nach einer Röntgenuntersuchung nicht. Die alte Blinddarmnarbe war minimal eingezogen, aber laut der Patientin machte sie keine Beschwerden. Weiterhin erzählte Sie, daß Sie häufig unter Blähungen leide und der rechte Unterbauch ´aufgetrieben´ wirke.

 

In der Untersuchung waren Bewegungseinschränkungen in der Hüfte festzustellen und verschiedene Muskelstrukturen hatten eine sehr hohe Spannung. Auch Organanteile des rechten Unterbauches waren in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt und teilweise Druckschmerzhaft.

 

Als Behandlungseinstieg wählte ich den Bereich der Narbe, zunächst an der Oberfläche und dann die tieferen Schichten, mobilisierte im Bereich des Übergangs zwischen Dünndarm und Dickdarm und des Dickdarms direkt. Danach wählte ich eine Entspannungstechnik für die umgebende Muskulatur der Hüfte bzw. des Beckens, um die Position der Gelenkpartner zu verändern. Mit Dehnungsübungen als Hausaufgabe ging die Patientin und nach 2 Wochen hatten wir einen erneuten Termin vereinbart, indem sie mir von einer positiven Entwicklung der nur noch wenig vorhandenen Leisten und Hüftschmerzen erzählte.

 

Wahrscheinlich hat in diesem Fall die Blinddarmnarbe zu Verklebungen im rechten Unterbauch geführt, welche vom Bewegungsapparat, Beckenschaufel und Hüfte, geschont wurde.